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Stromtankstelle am Fildorado, neue Ladekarte
Ein Oberbürgermeister, der „elektrisch unterwegs“ ist


Es hat am Montag gleich drei gute Gründe gegeben, die Presse nach Bonlanden einzuladen. Die Filderstadtwerke haben in der Nähe des Fildorado-Haupteingangs eine dritte Stromtankstelle eingerichtet. Im August letzten Jahres wurde bereits eine Elektroladestation am Kultur- und Kongresszentrum
FILharmonie, im Dezember 2017 eine E-„Zapfsäule“ im Park- & Ridehaus an der S-Bahn-Station in Bernhausen in Betrieb genommen.
 
Oberbürgermeister Christoph Traub: „Die Filderstadtwerke haben sich auf den Weg gemacht, neue Geschäftsfelder zu erschließen.“ Eines davon sei die „zukunftsweisende Elektromobilität“. „Wir wollen dafür die Infrastruktur weiter ausbauen sowie in jedem Stadtteil mindestens eine Stromtankstelle anbieten - und dies an publikumswirksamen, stark frequentierten Standorten“, ergänzte Jan Meier, der Leiter der Filderstadtwerke.
 
Im Zuge dessen habe die Stadt bereits für weitere neun Ladestationen (mit einem Investitionsvolumen von rund 150.000 Euro) beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Fördermittel beantragt, das im Falle eines positiven Bescheids rund ein Drittel der Kosten tragen würde.
 
Freischaltung mit und ohne Ladekarte möglich
 
Und so einfach funktioniert das „Tanken“ von Elektromobilität: Die Filderstadtwerke kooperieren als Betreiber der Stromtankstellen mit dem Stadtwerke-Verbund: ladenetz.de. Durch nationale wie internationale Verträge mit Roamingpartnern kann ein Großteil der Nutzer unkompliziert mit RFIDLadekarten die Stromtankstellen freischalten. Darüber hinaus werden auch Karten anderer Elektromobilitäts-Dienstleister an den „Zapfsäulen“ akzeptiert. Die Tarife variieren (je nach Anbieter). Deutschlandweit gebe es derzeit, so Jan Meier, etwa 11.000 bis 12.000 Ladepunkte.
 
Auf einen besonderen Service für die Kunden der Filderstadtwerke („Filderstromer“) weist Meier hin: „Diese können unsere eigene Ladekarte nutzen, die fünf Euro Grundgebühr monatlich und fünf Cent pro geladene Minute kostet.“ Haltern von E-Autos ohne Ladekarte sei es aber auch möglich, an den Stromtankstellen der Filderstadtwerke ihre Fahrzeuge aufzuladen.
Die Voraussetzungen:
der Besitz eines Smartphones und eines PayPal®-Kontos. Die Freischaltung
erfolgt dann über die sogenannte „Ladepay-Funktion“. Das heißt, der Nutzer bezahlt online. Er scannt den QR-Code auf der Ladesäule mit seinem Smartphone. Der Stecker entriegelt, nachdem die Zahlung erfolgt ist. Es können unterschiedliche Ladezeiten gewählt werden: eine Stunde, zwei, drei,
vier oder acht Stunden.
 
Privat-Fahrzeug, kein Dienstwagen
 
Die neue Stromtankstelle am Fildorado (Meier: „Die Filderstadtwerke bieten zu einhundert Prozent Öko-Strom an“) hat vor rund einem Monat ihren Testbetrieb aufgenommen. Jan Meier: „Mit 40 Ladevorgängen in vier Wochen ist die erste Rückmeldung sehr positiv. Es gibt durchaus Bedarf.“ Im Rahmen des Pressegesprächs bedankte sich Fildorado-Chef Felix Schneider bei der
Stadt und den Filderstadtwerken für die Bereitstellung der Ladestation am Sportund Badezentrum in Bonlanden: „Diese bedeutet auch für seine Kundschaft einen weiteren Service – einen Mehrwert.“
 
Neben den Neuheiten Fildorado-Stromtankstelle (mit zwei Ladepunkten à 22
Kilowatt) und Ladekarte für „Filderstromer“stellte Christoph Traub ein weiteres Beispiel für die aktive Förderung der Elektromobilität in Filderstadt vor: seinen privaten E-Smart, der kein Dienstfahrzeug ist. Das weiße Auto, das der Rathauschef auch für seine Dienstfahrten innerhalb des Stadtgebiets nutzt,
trägt das grüne Stadtlogo (ein leicht gekipptes „F“), den Stadtslogan („Filderstadt. Eine Stadt. Viele Möglichkeiten“), die Schriftzüge der städtischen Eigenbetriebe (Filderstadtwerke, Fildorado und FILharmonie) sowie das Kennzeichen „ES FI…“. Das Stadtoberhaupt unterstrich, dass auch er persönlich ganz bewusst ein Zeichen für die E-Mobilität setzen wolle. Traub: „Der OB wird künftig elektrisch unterwegs sein.“ (sk)