Es geht dabei um Anschlüsse für Privathaushalte und Gewerbegebiete im Rahmen einer Partnerschaft mit der Gigabitregion Stuttgart (FTTH-Ausbau). Die Filderstadtwerke bauen das FTTH-Netz, also das Glasfaster bis ins Haus, denn der Ausbau umfasst auch den Hausanschluss sowie die Verkabelung innerhalb der Gebäude bis in die Wohnung.
 
„Voraussichtich im April können wir bereits in den Gewerbegebieten Bernhausen Augenloch sowie im Gewerbegebiet Bonlanden die Glasfaser beleuchten, was bedeutet, dass das Highspeed-Internet empfangen werden kann“ so Jan Meier, Geschäftsführer der Filderstadtwerke.
Weitere Gebiete sollen folgen:  Mit dabei sind Plattenhardt, Bonlanden und Harthausen. Diese ersten Ausbaugebiete sind dabei nur der Anfang. Jahr für Jahr werden weitere dazu kommen, um das Gesamtziel, über 90 Prozent der Haushalte zu versorgen, bis 2030 zu erreichen. Priorität haben dabei die Gebiete, in denen ein besonders hoher Bedarf für Gigabit-Bandbreite besteht.
Im Bereich der Wohngebiete stehen im Jahr 2021 Plattenhardt-Ost (gemeinsam mit dem Gewerbegebiet Plattenhardt), Bonlanden Süd-West und Harthausen Süd auf der Liste. Im Folgejahr 2022 soll mit dem Ausbau von Wohngebieten in den Stadtteilen Sielmingen und Bernhausen begonnen werden. Die in den Gebieten liegenden Schulen und städtischen Einrichtungen werden dabei ebenfalls mitangeschlossen.
 „Unser gemeinsames Ziel ist es, rund 25.000 Haushalten in mehr als 8.000 Gebäuden die Möglichkeit eines Glasfaseranschlusses zu bieten“, erklärt Filderstadts Oberbürgermeister Christoph Traub. „Mit dem Ausbau bieten wir unseren Bürgerinnen und Bürgern in Filderstadt einen leistungsfähigen und zukunftssicheren Zugang zu allen benötigten Kommunikationsdiensten.“
In der nun neuen Kooperation übernehmen die Filderstadtwerke sowohl den Ausbau als auch auch die Instandhaltung des FTTH-Netzes für die Wohngebiete in Filderstadt. Die Telekom übernimmt den aktiven Netzbetrieb, um das Netz auszulasten.

Markus Listl, technischer Leiter der Filderstadtwerke sagt: „Wir bauen mit einem klaren Konzept, einer cleveren Strategie und einem wirtschaftlichen Geschäftsmodell“.
Die Telekom wird das Netz der Stadtwerke mindestens 30 Jahre nutzen können.
„Diese Kooperation steht dafür, dass der Netzausbau am schnellsten mit vereinten Kräften und einem gemeinsamen Ziel gelingt,“ sagt Thilo Höllen von der Telekom. 
 
Was beide Seiten davon haben
Die Zusammenarbeit bringt dabei Vorteile für beide Partner: „Für die Filderstadtwerke entsteht mit dem FTTH-Ausbau ein neues Geschäftsfeld und das ist auch ein Vorteil für Bürgerinnen und Bürger in Filderstadt, denn das gehört auch zur nachhaltigen Stadtentwicklung“, sagt Meier. Ein weiterer Vorteil: Die dafür notwendigen Baumaßnahmen können mit anderen städtischen Vorhaben koordiniert werden. Wenn die Straßen also gesperrt und aufgerissen werden, können gleich mehrere Aktionen durchgeführt werden.
Die Telekom bringt dabei ihre Expertise aus mehreren Bereichen ein, darunter der Betrieb von Glasfasernetzen. Sowohl der Landkreis Esslingen als auch die Gigabitregion Stuttgart GmbH begrüßen diese neue Kooperation ausdrücklich. Landrat Heinz Eininger sagt: „Wir erhoffen uns von der Kooperation eine Signalwirkung für weitere Stadtwerke im Landkreis.“
Filderstadts Oberbürgermeister Christoph Traub dankt den beiden Chefs der Filderstadtwerke, Jan Meier sowie Markus Listl für ihr unermüdliches Engagement in diesem Bereich. Nur dadurch sei es möglich gewesen, diese besondere Kooperation und damit einen langfristigen und großen Nutzen für die Bevölkerung zu schaffen. (fi)

• Ab wann sind die schnellen Anschlüsse buchbar?

Für jedes Ausbaugebiet wird eine Vorvermarktung stattfinden, in dessen Zuge die Telekom und andere Anbieter zeitgleich ihre Produkte vermarkten. Hierbei können sowohl Bestandskunden als auch Neukunden der jeweiligen Anbieter die Produkte buchen. Sobald das Netz in dem Bauabschnitt fertig ist, kann der Kunde den neuen Anschluss nutzen.

• Um was geht es im Rahmenvertrag der Telekom mit der Gigabit Region Stuttgart?

 Im Fokus des Gigabitprojekts steht der partnerschaftliche Ausbau des ultraschnellen Glasfasernetzes. Bis zum Jahr 2025 sollen nicht nur 50 Prozent der Haushalte in der Region Stuttgart und alle Unternehmen, sondern auch die Schulen in der Region schnell ins Internet kommen, bis 2030 sollen 90 Prozent aller Haushalte Zugang zu einem Glasfaseranschluss haben. Bis 2025 sollen zudem 99 Prozent der Bevölkerung Mobilfunk (4G/LTE) nutzen können. Außerdem ist geplant, ein leistungsstarkes 5G-Netz zügig aufzubauen.
 
Mit der Kooperation zwischen der Telekom und den Filderstadtwerken tritt auch die Stadt Filderstadt dem gemeinsamen Ausbauprojekt von Gigabitregion Stuttgart GmbH und der Telekom bei. Das Ausbaugebiet umfasst 174 Kommunen inklusive der Stadt Stuttgart sowie Kommunen der fünf benachbarten Landkreise Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems-Murr. In allen Landkreisen haben sich die Ausbaukommunen in Zweckverbänden organisiert. In dem Ballungsraum leben rund 2,8 Millionen Menschen. Rund 140.000 Unternehmen sind dort angesiedelt (fi).