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Energiemanagementsystem der Stadtwerke Filderstadt zertifiziert


Koch beglückwünscht das Team um Stadtwerkeleiter Jan Meier zu dem wegweisenden Zertifikat. Der Hintergrund: Die Energieeffizienzrichtlinien der Europäischen Union (EU) wurden in nationales Recht umgewandelt. Seit 2015 sind unter anderem kommunale Unternehmen wie die Stadtwerke in Deutschland verpflichtet, wahlweise ein vereinfachtes Energieaudit oder ein umfassenderes Energiemanagementsystem einzuführen. Filderstadts Stadtwerke haben sich für Letzteres entschieden. Die Begründung vom Technischen Leiter Markus Listl: „Das Energiemanagementsystem ist nachhaltiger und bringt erheblich größeren Nutzen.“

Jan Meier über die Zielsetzung des Energiemanagementsystems für die Bereiche Bäder, Strom- und Wärmeversorgung sowie zentrale Verwaltung: „Es versetzt uns in die Lage, mit Hilfe von Systemen und Prozessen die Energiebilanzen unserer städtischen Anlagen zu optimieren.“ Im Klartext bedeute dies eine bessere Energieeffizienz – das heißt unter anderem weniger Energieeinsatz und –verbrauch. Dies führe, so Meier, darüber hinaus zu einer Reduzierung von Treibhausgasen und anderen umweltschädlichen Emissionen sowie zur Einsparung von Energiekosten.

Kurzum: Das Energiemanagementsystem erfasst die Energieflüsse (Wo wandert die Energie hin? Wie wird sie umgewandelt? Was sind die größten Energiefresser? Wie hoch ist der Nutzungsgrad in den unterschiedlichen Anlagen der Stadtwerke? Wie viel Energie geht bei der jeweiligen Strom- und Wärmegewinnung verloren?) und bewertet diese anschließend. Aus den gewonnenen Daten werden dann individuell Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz abgeleitet und in einem so genannten „Aktionsplan“ gebündelt.

Ein vierköpfiges „Energie-Team“ um den Energiemanagement-Beauftragten Jonas Braun hat die neuen Richtlinien erarbeitet. Die DEKRA Certification GmbH hat die Zertifizierung der Stadtwerke Filderstadt begleitet. Nun sollen jährlich stattfindende Überwachungsaudits und die 2019 anstehende Rezertifizierung die Energieeffizienz und das Umweltbewusstsein weiter stärken und dabei helfen, die von dem Eigenbetrieb selbst gesteckten Ziele und Vorgaben zu erreichen. Ein Beispiel: Liegt der Nutzungsgrad der Energiezentrale im Gartenhallenbad Bernhausen heute bei 80 Prozent, wird innerhalb von drei Jahren eine Steigerung auf 85 Prozent angestrebt. (sk)